Das Unterbringungsverfahren nach § 21 STGB / Neuigkeiten - Besonderheiten - Möglichkeiten

STRAFRECHT - DAS UNTERBRINGUNGSVERFAHREN NACH § 21 STGB Neuigkeiten – Besonderheiten – Möglichkeiten

ONLINE- SEMINAR

Mit 1. März 2023 trat das Maßnahmenvollzugsanpassungsgesetz 2022 in Kraft, mit dem das bisherige Einweisungsverfahren, vor allem nach § 21 Abs 1 StGB, maßgeblich verändert wurde.

Die Einweisung in eine (vormals) Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher, welche nunmehr als „strafrechtliche Unterbringung in einem forensisch-therapeutischen Zentrum“ tituliert wird, ist seit 1. März 2023 an mehr Voraussetzungen geknüpft als vor der jahrelang vorbereiteten Reform.

Dieses Seminar erklärt die Neuerungen des Unterbringungsverfahrens in materiell- sowie formalrechtlicher Hinsicht und richtet sich vor allem an Rechtsanwält/innen, Erwachsenenvertreter/innen, Sachverständige und Bewährungshelfer/innen.

BESONDERHEITEN
Die Besonderheiten des Unterbringungsverfahrens, vom Ermittlungsverfahren bis zum Schluss der Verhandlung, werden aufgezeigt sowie die Stellung des/der Sachverständigen durchleuchtet.

Möglichkeiten
Es werden die Möglichkeiten aufgezeigt, welche die Chance eines vorläufigen Absehens vom Vollzug mitunter deutlich erhöhen. Diese werden oftmals zu spät in Angriff genommen, sodass zum Zeitpunkt der Urteilsfällung die Voraussetzungen für eine bedingte Nachsicht der Unterbringung nicht mehr bewerkstelligt werden können. Auch wird im Fall eines vorläufigen Absehens vom Vollzug erklärt, welche Behelfe zur Verfügung stehen, um einen allfälligen Widerruf zu verhindern.

Unser österreichweit anerkannter Strafrechtsexperte, Herr Mag. Christoph Bauer, Richter des Landesgerichts für Strafsachen Wien, widmet sich in diesem Online-Seminar folgenden Themen:

Themenschwerpunkte

Grundlegende Neuerungen im Verfahren nach § 21 Abs 1 StGB
vorläufige Unterbringung/Haft im Unterbringungsverfahren
Übergangsbestimmungen des MVAG 2022, v.a. bei bedingter Entlassung
Anlass-/Prognosetat
Bedingte Nachsicht/vorläufiges Absehen des/vom Maßnahmenvollzugs und deren Widerruf (Krisenintervention)
Möglichkeiten der Substitution des Maßnahmenvollzugs und deren Chancen
Unterbringung nach § 21 Abs 1 (und 2) StGB im Rahmen eines Geschworenenverfahrens
Einrichtungen zur Substitution des Maßnahmenvollzugs (va Wobes; Pro Mente)

TEILNEHMERKREIS:

Richter /Richteranwärter
Rechtsanwälte / Rechtsanwaltsanwärter
Behörden/ Institutionen / Organisationen
Mitarbeiter/Angestellte

Konzept:

Online:

Internes System oder Zoom Conference
Live – Übertragung (Live-Stream)
Seminarpräsentation/Unterlagen in elektronischer Form

Anerkennung/ Nachweis:

Zertifikat in elektronischer Form
Teilnahmebestätigung in elektronischer Form (zur Vorlage bei
Approbation)

Methode:

Praxisorientiert
Intensiver Austausch zwischen Referenten und Teilnehmern
Diskussion
Frage/Antwort über die Chat-Funktion oder Live-Einschaltung für
die direkte Kommunikation

BROSCHÜRE ZUM SEMINAR

Alle Informationen zu diesem Seminar finden Sie auch in unserer Broschüre.

SEMINARBERATUNG UND INFORMATION

Gerne beraten wir Sie persönlich zu unseren Seminaren und Programmen. Rufen Sie uns an.

Termine

05.02.2024
(Anmeldefrist 01.02.2024)
14:00 – 17:30UHR

REFERENT / IN:
Mag. Christoph Bauer

Mehr Info »

Mag. Christoph Bauer ist Richter am Landesgericht für Strafsachen Wien.
2006 zum Richter ernannt, als Vorsitzender im Geschworenen- und Schöffenverfahren tätig, spezialisiert auf Sexualstraf- und Unterbringungsverfahren (nach § 21 Abs 1 StGB).
Zudem ist er seit mehr als 10 Jahren am Landesgericht für Strafsachen Wien (und zuvor am Landesgericht St. Pölten) als Einzelrichter in Auslieferungsverfahren tätig und erledigt so jährlich ca 75 Auslieferungsverfahren in erster Instanz. Zudem war er in der Vergangenheit als Vortragender in diversen EU-Twinning-Projekten in Montenegro und der Ukraine tätig.
Als Vortragender war und ist er zudem in der Fortbildung von Rechtspraktikanten und Justizangehörigen sowie Fortbildung für Gerichtsdolmetscher und im Hauptverband der Gerichtssachverständigen engagiert.